Cellulite - wie sie entsteht und was hilft

Das Bindegewebe ist unser Grundgerüst

Dem Bindegewebe wird häufig weniger Beachtung geschenkt, als es eigentlich verdient hätte. Denn immerhin macht es bei einem erwachsenen Menschen ca. 60% der gesamten Körpermasse aus und bildet somit das Grundgerüst des Körpers.

 

Alle Muskeln und Organe werden von Bindegewebe umschlossen und versorgt. Zwischen den Zellen des netzartigen Bindegewebes befindet sich eine salzige Zwischenzellflüssigkeit, die fast identisch mit Meerwasser ist. Über diese Zwischenzellflüssigkeit werden Nährstoffe zu den Organen sowie Muskelfasern gebracht und Abfallstoffe gleichzeitig abtransportiert.

 

Außerdem erfüllt das Bindegewebe die sehr wichtige Aufgabe als Nährstoffdepot.

Solange genügend Nährstoffe eingespeichert sind, ist das Bindegewebe fest und elastisch.

 

Cellulite zeigt sich, sobald sich zu viele Stoffwechselschlacken im Bindegewebe angesammelt haben. Stoffwechselschlacken kann man sich als übermäßiger Körpermüll vorstellen, den der Körper nicht mehr verarbeiten und ausscheiden kann. Um die lebenswichtigen Organe vor den Stoffwechselgiften zu schützen, lagert der Körper diese möglichst entfernt im Bindegewebe in den Beinen ein. Dadurch entstehen unschöne Dellen an Oberschenkeln und Po.

 

Vielleicht hilft uns zum besseren Verständnis folgendes Beispiel: Wenn bei uns die Müllabfuhr streikt und wir mehr Müll produzieren als aktuell abgeholt wird, dann würden wir unseren Müll höchstwahrscheinlich eher dort zwischen lagern, wo er uns weniger stört: im Garten, in der Garage oder vielleicht im Keller. Unser Wohnzimmer wäre wohl sicher nicht die erste Wahl. Genauso funktioniert der Körper. Er wählt das Bindegewebe als Schlackenmülldeponie.

 

In erster Linie sind es Lebensmittel, die uns übersäuern und Cellulite stark begünstigen. Dazu gehören tierische Proteine wie Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Eier und Fisch, aber auch Zucker, Weißmehlprodukte, Kaffee und Alkohol haben einen großen Einfluss auf unser Bindegewebe!

 Außerdem sorgt zu spätes Essen nach 19Uhr für eine Säurebildung im Körper und somit für eine Zunahme der Verschlackung.

 

Ebenso versucht der Körper folgende Dinge im Bindegewebe zu neutralisieren, sobald er diese nicht verstoffwechseln und ausscheiden kann:

  • Medikamentenrückstände
  • Hormonelle Verhütungsmittel wie z.B. die Pille
  • Zahngifte, wie z.B. wurzelbehandelte Zähne
  • Sonstige Toxine und Umweltgifte

Möglichkeiten zur Reduzierung von Cellulite

Wichtig ist zu verstehen, dass Cellulite unabhängig vom Gewicht entstehen kann.

Auch schlanke Frauen können davon betroffen sein. Da bei Frauen das Bindegewebe strukturmäßig anders aufgebaut ist als bei Männern, zeigt sich Cellulite bevorzugt bei Frauen.

Über 90% der Frauen sind von Cellulite betroffen, während es bei Männern nur etwa 10% sind.

Die Hormone der Frau spielen mit: Pille, Zyklus oder Menopause verändern den Hormonhaushalt, Wassereinlagerungen verstärken die Cellulite.

 

Doch glücklicherweise kann man sehr wohl die Optik von Beine und Po beeinflussen. Das Erscheinungsbild von Cellulite lässt sich verbessern und ist teilweise auch umkehrbar! Allerdings sollte diese Angelegenheit ganzheitlich angegangen werden. Und zwar muss der Körper umfangreich entgiftet werden, das Bindegewebe entsprechend gestärkt und auf die Ernährung und Bewegung geachtet werden.

 

Ernährung:

 

Wichtig ist eine pflanzenbetonte, vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährung. Viel stilles Wasser trinken hilft die Säuren auszuleiten. Je nach Konstitution und Gewicht sollten es 2-3 Liter gutes, stilles Wasser sein. Im Internet kann übrigens ganz einfach zum Thema "Säure-Basen Haushalt" recherchiert werden.

 

Bewegung / Krafttraining:

 

Tägliche Bewegung hilft uns, das Lymphsystem zu unterstützen und den Stoffwechsel in Schwung zu halten. Wichtig ist, dass du in Bewegung bleibst! Flottes spazieren gehen oder lockeres Laufen im aeroben Bereich.

 

Krafttraining sorgt für Muskelaufbau & Fettabbau und somit für straffe Beine. Gezielte Trainingsreize stimulieren außerdem den Aufbau von Bindegewebszellen.

 

Yin Yoga, eine sehr ruhige Form von Hatha Yoga, wirkt auf entspannte Art auf das Bindegewebe ein. Durch längeres Halten der Yogapositionen werden tiefere Bindegewebsschichten erreicht und Verklebungen gelöst.

 

Massagen und Wechselduschen:

 

Anders als die Werbung uns versprechen mag, können Cremes allein ein schwaches Bindegewebe nicht retten. Aber es gibt Möglicheiten zur Selbstmassage und professionelle Behandlungen, die unterstützend wirken.

 

Die Massageanwendung mit der Trockenbürste ist dafür bekannt, Entgiftungsprozesse im Körper zu unterstützen. Morgens oder mittags angewendet, macht die Trockenbürstenprozedur wach und belebt den ganzen Körper. Durch die Mehrdurchblutung der Haut werden Giftstoffe verbessert abtransportiert.

 

Danach verstärken Wechselduschen (warm/kalt) diesen Effekt.

 

Im Internet oder auf YouTube findest du zahlreiche Anleitungen zum Trockenbürsten. Am Anfang muss man sich möglicherweise an die doch etwas kratzige Bürste gewöhnen, doch dann weiß man sie bestimmt zu schätzen!

 

Tipp: Das Trockenbürsten kann man auch sehr gut im Schulter-Nacken Bereich anwenden um verspannte Muskeln zu bearbeiten.

 

Lymphdrainagen oder die "Bindegewebsmanipulation" können bei Physiotherapeuten gebucht werden.

 

Manuelle Lymphdrainagen entstauen das Gewebe und der Umfang verringert sich. Sehr effektiv ist die Bindegewebsmanipulation durch eine/n Physiotherapeut/in: Durch gezielte Techniken werden hier hartnäckige Verklebungen aus dem Gewebe gelöst.

 

Basenbäder:

 

Detox in der Badewanne! In Drogeriemärkten oder im Internet gibt es spezielle basische Badezusätze aus Natron und gemahlenen Edelsteinen. Sobald das Badewasser eine pH Wert von 8 erreicht hat, entsteht die sogenannte Osmose: über die Haut scheiden wir Säuren aus und nehmen Mineralstoffe auf. Diese Mineralstoffe benötigen wir, um die Nährstoffsituation im Bindegewebe zu verbessern. Kurz gesagt: Schlacken sollen raus und Nährstoffe hinein, damit das Bindegewebe elastischer und fester wird. Basenbäder wirken entspannend und reinigend.

 

Je länger umso besser: Die Badeosmose tritt erst nach ca 45 Minuten ein. Also lohnt es sich mehr Zeit dafür einzuplanen. Die optimale Wassertemperatur beträgt 35-38 Grad. Ein Basenbad darf gerne auch um die zwei Stunden oder länger dauern. Es gibt die sogenannten "Langzeitbäder" bei denen bis zu acht Stunden lang gebadet wird.

 

Spezielle Nährstoffe, die ein straffes Bindegewebe unterstützen:

 

Wie oben schon erwähnt, ist eine basenüberschüssige Ernährung eine der wichtigsten Stellschrauben. Aber es gibt bestimmte Nährstoffe, die eine tragende Rolle bei der Bindegewebsfestigkeit haben:

 

-Vitamin C: ist zwar sehr bekannt, wird aber meist mit dem Immunsystem in Verbindung gebracht. Vitamin C verbessert die Kollagenstruktur im Bindegewebe und kräftigt es. Wenn du das Vitamin als Nahrungsergänzung zu dir nehmen möchtest, ist Vitamin C in liposomaler Form besonders empfehlenswert, da es um ein vielfaches besser vom Körper aufgenommen werden kann.

 

-Silicium: kurbelt die Entgiftung im Bindegewebe an und unterstützt ebenfalls die gesunde Bildung von Bindegewebsfasern.

 

-Kollagen: durch Kollagenpulver oder Knochenbrühen kann man das körpereigene Kollagen nähren. Wichtig zu wissen: Kollagen ist immer tierischen Ursprungs! Also nicht für Vegetarier und Veganer geeignet. Kollagen enthält die Aminosäuren Prolin, Glycin und Lysin, die das Bindegewebe und die Haut glätten und Feuchtigkeit spenden.

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